Im Schatten von CORONA

Photo by Sara Kurfeß on Unsplash
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Man möchte sagen, derzeit überstrahlt CORONA alles. Das ist gleich eine zweifache Metapher, denn zum einen wird als “Corona” auch der Strahlenkranz der Sonne bezeichnet, zum anderen gibt es diesen berühmten Ausspruch: “Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.” (zumindest sinngemäß) Und im Schatten von CORONA gibt es viele Probleme, die einfach aus dem Sichtfeld zu geraten scheinen. Dazu gibt es dann noch Leute, denen es ganz recht zu sein scheint, dass man derzeit über gewisse Dinge nicht so viel hört.

Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.

Johann Wolfgang von Goethe: “Götz von Berlichingen” – Erster Akt – Jagsthausen. Götzens Burg / Götz

Wie zum Beispiel die Flüchtenden an den Außengrenzen der EU. Der Reporter Fabian Goldmann war an der türkisch-griechischen Grenze und hat sich die Situation dort betrachtet. Er kam zurück, als Flüge gestrichen wurden und es klar schien, dass die EU die Grenzen abriegeln wird. Goldmann legte seine Geschichte über die Vergessenen von Pazarkule verschiedenen Zeitungsredaktionen vor – niemand interessierte sich dafür. Bis sich schließlich Stefan Niggemeier und Übermedien der Sache annahm. Eine solche Reportage ist zwar nicht unbedingt das Kerngeschäft von Übermedien, aber es berührt das Thema “über Medien” dann doch: Weil sie zeigt, wie ein Problem einfach unsichtbar werden kann, weil die Schlagzeilen von anderem beherrscht werden. Ich habe es mit Absicht vermieden zu schreien, das Problem sei “verschwunden”, denn das ist ja nicht der Fall. Es ist nur unsichtbar. Trotzdem wäre es wichtig, dass man sich darum kümmert.

Fabian Goldmann: “Die Vergessenen von Pazarkule” bei Übermedien.

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